Die Reiseplanungen haben mit dem Reservieren des Flugs begonnen.

Wir haben Korean Air ausgewählt.

So haben wir bei dem Zwischenhalt, ein bischen von Soul kennen gelernt.



Hintergrundinformation zu Soul

Der 2001 nahe Seoul eröffnete Incheon International Airport ist der internationale Flughafen Südkoreas. Beinahe alle internationalen Flüge des Landes enden oder starten hier.
Er liegt etwa 50 Kilometer westlich der Hauptstadt auf einer zu
Incheongehörenden Insel und ist über eine Autobahn sowie eine große Anzahl Shuttlebusse mit Seoul verbunden.
Außerdem ist der IIA seit 2008 direkt an das Netz der Seoul Metro angebunden.
Der Flughafen ersetzt den 18 Kilometer von Seoul entfernten
Flughafen Gimpoals internationalen Knotenpunkt des Landes, hier werden heute vor allem nationale Flüge bedient. Praktisch jede Stadt mit Flughafen in Südkorea wird von hier angeflogen.

Etwas zur Geschichte Koreas

Der Koreakrieg:
Am 25. Juni 1950 überschritten die
Nordkoreaner die Demarkationslinie und eroberten bereits drei Tage später Seoul. Die Südkoreaner wurden bis auf einen schmalen Streifen um Busan zurückgedrängt, erst durch die Landung bei Incheon (28 km westlich von Seoul) von UN-Truppen, davon ca. 90 % US-Truppen, wurden die Nordkoreaner empfindlich getroffen.
Diese verschanzten sich in Seoul und mussten im
Häuserkampf verlustreich aus der Stadt vertrieben werden. Nach dreitägigem Kampf erklärte der Befehlshaber der US-Truppen Seoul am 25. September, drei Monate nach Ausbruch des Krieges, als befreit, auch wenn in den nördlichen Vororten noch Schüsse und Artillerie zu hören waren.

Am 3. Januar 1951 mussten die Südkoreaner und Amerikaner die Stadt erneut räumen, da sie der Übermacht der mit einer chinesischen „Freiwilligen-Armee“ verbündeten Nordkoreaner nicht standhalten konnten. Am folgenden Tag wurde die Stadt von Nordkoreanern besetzt.
Als Seoul am 14. März zurückerobert werden konnte, hatten die Nordkoreaner einen großen Teil der Bevölkerung entführt. Zudem war die Stadt fast vollständig zerstört, Augenzeugen berichten von einer schlimmeren Zerstörung als die von
Berlin während des Zweiten Weltkrieges.
Vom Ausbruch des Krieges bis zum 1. August 1953 war Busan Regierungssitz.
Seoul wurde der Status der Hauptstadt Südkoreas aber nie abgesprochen.

Nach dem Ende des Koreakriegs begann man mit dem Wiederaufbau und Seoul wuchs sehr rasch. War die Bevölkerungszahl während des Koreakriegs wieder deutlich eingebrochen, stieg sie in den Folgejahren wieder rasch an. 1963 wurde die 3-Millionen-Grenze überschritten. Zusammen mit den Fünf-Jahresplänen, mit denen die Militärregierung von
Park Chung-hee
den wirtschaftlichen Aufschwung Südkoreas begründete, wurde auch ein Plan für die Entwicklung und Modernisierung Seouls entworfen.
Die Verwaltung der Stadt wurde direkt dem Premierminister unterstellt. Das Stadtbild änderte sich massiv und es wurde wenig Rücksicht auf Traditionelles genommen. Bis auf die Paläste, Tempel und so weiter ist es kaum noch möglich, ältere Bauten als aus den 1960ern zu finden. Das Bevölkerungswachstum wurde zunächst auf Gebiete südlich des Hang-gangs konzentriert, inzwischen findet Zuwanderung praktisch nur noch in den Satellitenstädten im Umland statt. Seoul wuchs zum politischen, kulturellen und ökonomischen Zentrum Südkoreas.

Das Jahr 1995 versetzte Einwohner in Besorgnis, weil verschiedene Baulichkeiten in der Stadt durch Baumängel und unwirksame behördliche Bauüberwachung zerstört wurden.
Es begann mit dem Einsturz der Seongsu-Brücke über den
Han-Fluss im Oktober 1994
(32 Todesopfer), setzte sich über zwei Gasexplosionen in Häusern (zusammen 113 Tote)
fort und hatte einen tragischen Höhepunkt im
Einsturz des Sampoong-Gebäudes
Während der gemeinsam in Südkorea und Japan ausgetragenen
Fußball-Weltmeisterschaft 2002 
fanden in Seoul das Eröffnungsspiel, ein Vorrundenspiel sowie ein Halbfinalspiel statt.

Pläne des koreanischen Präsidenten Roh Moo-hyun, den Regierungssitz des Landes in die 120 Kilometer südlich von Seoul gelegene Provinz Chungcheongnam-doins Gebiet der Stadt Gongju oder des benachbarten Landkreises Yeongi zu verlegen, sind nach massiven Protesten und der am 21. Oktober 2004 erfolgten negativen Entscheidung des koreanischen Verfassungsgerichts vorerst gescheitert.

Die Verlegung war ein Versprechen von Ruh Moo-hyun während des Präsidentenschafts-wahlkamfs 2002, der damit die Dezentralisierung der Verwaltung erreichen wollte.
Die Baubarbeiten für das Sejong City genannte Proket sollten 2007 beginnen und 2030 abgeschlossen sein.

Durch seine politische, ökonomische und kulturelle Vorrangstellung erlebte Seoul nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Abzug der japanischen Kolonialmacht ein unkontrolliertes Bevölkerungswachstum.
Der starke Zustrom vor allem ländlicher Bevölkerung, die großflächige Zerstörung im Koreakrieg (1950-1953) und chaotische politische und wirtschaftliche Verhältnisse führten zu einem Auseinanderklaffen zwischen Einwohnerzahl und städtischer Infrastruktur. Nachdem die Bevölkerungszahl während des Koreakrieges von 1,4 Millionen auf 650.000 zurückgegangen war, stieg sie 1953 wieder auf eine Million und verzehnfachte sich bis Ende der 1980er Jahre auf zehn Millionen.

Seit Anfang der 1970er Jahre wird versucht die Bevölkerung südlich des Hangangs anzusiedeln. Lebten 1975 nur 30 Prozent der Einwohner dort, sind es heute 60 Prozent.
Auch die Anstrengungen, die Bevölkerung vermehrt in den Satellitenstädten anzusiedeln, waren erfolgreich. Seit den 1980ern stagniert das Bevölkerungswachstum im eigentlichen Stadtgebiet. Diese Städte sind mit Seoul durch ein dichtes Netz von Autobahnen, Buslinien und U-Bahnen verbunden. Die Agglomeration mit rund 20 Großstädten einschließlich Seoul beherbergt eine Bevölkerung von 21,7 Millionen (Stand 1. Januar 2005) und gehört damit zu den größten Metropolregionen der Erde.

Im Gegensatz zu Städten in Europa und Nordamerika fand die Verstädterung Seouls nicht in der Form großflächiger Siedlungen von Einfamilienhäusern auf großzügig angelegten Gartengrundstücken statt, sondern durch Übertragung städtischer Wohnformen, also überwiegend Mehrfamilienhäuser, in die Vorstädte mit entsprechend hoher Bevölkerungsdichte. Die Bebauung grenzt oft dicht an das landwirtschaftlich geprägte beziehungsweise bewaldete Umland.

In den 1960er und 1970er Jahren kamen zahlreiche Bauern vom Land nach Seoul um in den Industriebetrieben der Hauptstadt nach besser bezahlten Arbeitsplätzen zu suchen.
Die dichten, meistens ohne Genehmigung auf staatlichem Land errichteten Siedlungen der Landflüchtlinge wuchsen überwiegend in bereits existierenden Vierteln.
Die dortigen Behausungen wurden teilweise in massiver Bauweise mit Ziegeldächern errichtet und unterschieden sich kaum von den mit offizieller Genehmigung errichteten Gebäuden in den regulären Bebauungsgebieten.

Dennoch wurden die Bewohner der inoffiziellen Siedlungen von der Stadtverwaltung ab Ende der 1970er Jahre in Gebiete umgesiedelt, die weiter vom Stadtzentrum entfernt lagen.
Diese Gebiete waren nur ungenügend an das städtische Wasser-, Abwasser und Verkehrsnetz angeschlossen, was zu einer Verschlechterung des Lebensstandards der Umsiedler führte. Im Zentrum Seouls entstanden zahlreiche fünf bis fünfzehnstöckige Apartmenthochhäuser für Familien mit mittlerem bis hohem Einkommen, deren Mieten für die früheren Bewohner mit niedrigem Einkommen nicht bezahlbar waren.

Seit den 1980er Jahren fanden in Seoul umfassende Umbaumaßnahmen statt und die existierende öffentliche Infrastruktur wurde erheblich erweitert. In diesem Zusammenhang kam es beispielsweise zum Bau neuer U-Bahnlinien und Autobahnen. In der weiteren Umgebung der Hauptstadt, in landschaftlich schöner Lage, wurden die Landhäuser der in Seoul arbeitenden Oberschicht, also überwiegend Künstler, Geschäftsleute in gehobenen Positionen, Hochschullehrer und hoher Militärs errichtet.
Dort besteht ein Bauverbot für Industriebetriebe und Siedlungen mit Mehrfamilienhäusern.

Seit den 1990er Jahren werden in der Umgebung Seouls viele Planstädte neu gebaut, um das Problem des knappen Wohnraumes der überfüllten Hauptstadt zu lösen. Diese neuen Städte, die außerhalb von Seoul in der Provinz Gyeonggi-do gelegen sind, entwickeln sich zu großen Trabantenstädten und bilden mit Seoul und den anderen beiden Millionenstädten Incheon und Suwon zusammen die Metropolregion Sudogwon.